Viele der annähernd 100 Gäste waren neugierig, was Gabi Koepp und Jürgen Meis in der wohl kleinsten Beatles Gallery Deutschlands präsentieren würden.

Nach einer kleinen Eröffnungsfeier in den Räumen der Volksbühne Viersen, die direkt nebenan liegt, natürlich bei einem Glas Sekt, war es dann soweit. Am 5.10.2019 um 11:15 Uhr öffnete sich erstmalig die Tür zur Gallery. Gabi durchschnitt ein Maßband mit einer grün verzierten Schere. Warum, das folgt später.

Der erste Blick fiel natürlich auf das überdimensionale Yellow Submarine. Es ist nicht nur ein Lied der Beatles aus dem Jahr 1966 von der LP Revolver, sondern kam auch 1968 als Zeichentrickfilm in die Kinos. Die Besonderheit der 3,70m x 2,50m großen Fläche sind die Bullaugen mit den Köpfen der Fab Four. Je nach Personenzahl können die Köpfe der Beatles nach unten geklappt werden und der Besucher kann "an Bord gehen" und ein schönes Erinnerungsfoto machen.

Ein weiteres Highlight ist ein Button an der Wand, aus dem die Töne eines Echolots erklingen. Die Besonderheit dieses bunten Bildes ist, dass es frei Hand auf raue Holzplatten gemalt wurde. Gabi Koepp hat es in viel Kleinarbeit mit sehr viel Liebe und einem immensen Zeitaufwand mit Acryl gemalt und alles im Anschluss lackiert und es so zu einem Unikat gemacht.

Aber es gibt auch andere Dinge in der 40qm kleinen Gallery zu entdecken. Zum Beispiel eine Käferhaube mit einer limitierten Originalreplik des Nummernschildes des VW Käfer 1500, der auf dem Abbey Road Cover zu sehen war. Auch hier wieder vordergründig die Liebe zum Detail: Mit einer Fernbedienung können die Lichter der beiden Rückstrahler beleuchtet werden und blinken. Auch das Nummernschild wird dabei beleuchtet und wie schon beim Submarine läuft auch hier ein kleiner Kasten auf Hochtouren und gibt den startenden Motor eines VW Käfers zum Besten. Eine kleine Drehung nach rechts und auf einer Türe gibt es ein Bild der Beatles und dort steht „ The THRONE“.  

Selbst die Toilette wurde nicht vom Beatles-Flair ausgeschlossen, sondern hier ist ganz klar die Handschrift von Gabi mit der Liebe zum Detail zu erkennen. Die Toilette war früher -nüchtern betrachtet- halt nur vorhanden. Niemand hatte Lust, dort länger als nötig zu verweilen. Nun aber sieht es etwas anders aus. Egal, aus welchem Blickwinkel Mann/Frau in die Runde schaut...es gibt immer wieder etwas zu sehen. Und auch hier ist vieles mit dem Yellow Submarine Motiv versehen. Ob Klobürste, Seifenspender oder Papierkorb, alles schön in gelb gehalten. Am interessantesten ist jedoch der Spruch auf Toilettendeckel und Spülkasten.  "John, Paul, George & Ringo…hätten sich hier auch hingesetzt". Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

Ein Modellauto, natürlich ein weißer Käfer, Bilder der Beatles und ein kleiner Abbey Road Zebrastreifen aus Lego runden die „Exkursion" ab.  Eine kleine Sitzecke im hinteren Bereich lädt zum Lesen oder auch nur zu einer Tasse Kaffee oder Gummibärchen ein. Und dabei gibt es Musik. Natürlich nicht vom Band, sondern aus einer Musikbox aus dem Jahr 1966/67.  40 Schallplatten, Singles (das sind kleine schwarzen Scheiben mit einem Loch in der Mitte:)!) können angewählt werden. Und da diese schwarzen Rillen auch eine...aufgepasst, B-Seite haben, können 80 Lieder aus dem Fundus der Beatles ausgewählt werden. Ach ja….ein Musikwunsch kostet 20 Pfennig. So war es damals.

Zum Thema Vinyl gibt es ein weiteres Highlight zu besichtigen. Vier Stühle mit echten Schallplatten der Beatles als Sitzfläche laden zu einer kleinen Sitzprobe ein. Die meisten Besucher haben so viel Ehrfurcht, dass Sie sich nicht trauen, sich darauf zu setzen:)! Keine Angst, die Stühle und die Schallplatten halten das schon aus.

Ein weiteres, jedoch eher trauriges Kapitel, hängt dann, neben einigen Beatles-Spiegeln, ebenfalls an der Wand. Die Originalzeitung aus Dezember 1980. Der Mord an John Lennon. Direkt neben einem großen Spiegel mit  3D-Yellow Submarine Bildern.  Im Eingang gibt es dann eine weitere interessante Geschichte zu erzählen. Dort hängen vier Original-Schnittmuster für Anzüge der Beatles , die u.a. für die Filme "A Hard Day´s Night" und "Help" von Dougie Millings, London, geschneidert wurden.